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11.12.2023

Die Arbeit in einer Förderschule mit Internat kennenlernen

„Perspektivenwechsel“ von Mitarbeitenden der Lidl-Regionalgesellschaft Cloppenburg


Auf dem Schulhof der Janusz-Korczak-Schule in Vechta (von rechts): Schulleiter Dag Rieken, René Papke, Christin Urff und Michael Seipelt (alle von der Lidl-Regionalgesell-schaft Cloppenburg) vor der Basketballanlage, auf der in der zweiten großen Pause mit den Schülerinnen und Schülern gespielt wurde.

Im Internat an der Kochinsel (von links): Michael Seipelt, Christin Urff (beide Lidl), Gabriele Rohlfs, Mitarbeiterin in der Hauswirtschaft, René Papke (Lidl) und Angela Bauer, Leiterin des Förderschulinternats in Vechta.

VECHTA. Eine Förderschule mit dem Schwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung kennenlernen, sich über die Arbeit vor Ort zu informieren und auch etwas über den Schulalltag zu erfahren. Diesen bewussten „Perspektivenwechsel“ vollzogen jetzt insgesamt sieben Mitarbeitende der Lidl-Regionalgesellschaft Cloppenburg, die dafür an zwei Terminen die Janusz-Korczak-Förderschule des Unternehmensbereiches Bethel im Norden in Vechta und auch das angegliederte Internat besuchten.

Für den zuständigen Schulleiter Dag Rieken ein interessanter Erfahrungsaustausch. „Wir sind immer gerne bereit, über unserer Arbeit zu berichten und dabei deutlich zu machen, worauf es in unserer Förderschule grundsätzlich ankommt“, so der langjährige Förderschullehrer. Dabei nutzte er die Gelegenheit, Christin Urff und René Papke (beide aus dem Bereich der Immobilienabteilung) sowie Michael Seipelt (Beauftragter für Mitarbeitende & Soziales) zu Beginn des einen Termins einige Unterschiede zur Regelschule zu erklären: „Wir arbeiten grundsätzlich mit einem multiprofessionellen Team, haben maximal zehn Schülerinnen sowie Schüler in einer Klasse oder setzen sehr gezielt auf eine individuelle Förderung und Begleitung“. Zudem legt das gesamte Kollegium in Vechta großen Wert auf eine hohe Verlässlichkeit und eine vertrauensvolle Arbeitsatmosphäre.

Aber nicht nur den theoretischen Teil lernten die drei Lidl-Mitarbeitenden an diesem Vormittag in der Schule kennen. Sie erlebten in der dritten und vierten Stunde verschiedene Unterrichtssituationen und wurden anschließend spontan von den Schülerinnen und Schülern zum gemeinsamen Basketballspiel eingeladen, das dann in der zweiten großen Pause stattfand. „Das würde ich mir in meinem Arbeitsalltag auch mal gerne wünschen“, stelle René Papke mit einem Schmunzeln fest und erzielte anschließend auf dem Schulhof noch den einen oder anderen Korb. Auch erfuhren sie, dass im Bereich der Grundschule eine Schnecke für Entschleunigung und Geduld im Unterricht sorgen kann. „Der Umgang zwischen der Lehrkraft und den Schülerinnen sowie Schülern dieser Klasse hat mich wirklich beeindruckt. Mit welcher Ruhe, Beharrlichkeit und einer positiven Überzeugungskraft der Unterricht umgesetzt wurde, bleibt mir neben der Schnecke auf jeden Fall in Erinnerung“, so Christin Urff.

Nach der großen zweiten Pause ging es dann weiter in das zum Schulverbund gehörende Internat, das gleich neben dem Schulgelände liegt. Hier tauschten sie die Lidl-Mitarbeitenden mit Angela Bauer, Leiterin der Einrichtung, aus. Dabei wurden ihnen das pädagogische Konzept des Internats und auch der typische Tagesablauf der dort wohnenden Kinder und Jugendlichen im Alter von neun bis 13 Jahren vorgestellt. Den Erfolg dieses speziellen Angebots beschrieb Angela Bauer wie folgt: „Wir sind mit diesem Angebot nah dran an den Kindern und Jugendlichen, stellen schnell Veränderungen fest und können dadurch reagieren bzw. im Vorfeld schon agieren. Die Schule und das Internat sind dabei immer eine Einheit, eng verknüpft und im ständigen Austausch miteinander.“

Und auch hier gab es nach dem theoretischen Teil einen Blick in die ganz praktische Arbeit des Internats. So erfuhren Christin Urff, René Papke und Michael Seipelt direkt an der Kochinsel von Hauswirtschafterin Gabriele Rohlfs, welche Lieblingsgerichte sich die Kinder und Jugendlichen zum gerne Mittagessen wünschen. „Und natürlich sind sie auch mit eingebunden, wenn es darum geht, die Einkaufsliste zu schreiben, den Tisch zu decken, abzuräumen oder den Wohnküchenbereich für die nächste gemeinsame Mahlzeit vorzubereiten“, wusste Gabriele Rohlfs zu berichten.      

Bei einem Abschlussgespräch gab es dann noch einmal die Gelegenheit, diesen Vormittag zu reflektieren und aufkommende Fragen gemeinsam zu besprechen. Für Michael Seipelt hat sich dieser Perspektivenwechsel dann auch wirklich gelohnt: „Ich nehme viele positive Eindrücke mit und habe zudem sehr viele neue Dinge über die beiden Bereiche der Schule und der Jugendhilfe erfahren, die sicher auch für meinen beruflichen Alltag nützlich sein können.“

Um aber auch den Kolleginnen und Kollegen der Förderschule einen Perspektivenwechsel anbieten zu können, haben Michael Seipelt und Dag Rieken schon einen „Gegenbesuch“ verabredet. „Auch wir als Kollegium sind sehr gespannt, die konkrete Arbeit und die verschiedenen Bereiche der Lidl-Regionalgesellschaft in Cloppenburg kennenzulernen. Zumal wir ja auch immer unsere älteren Schülerinnen und Schüler darin unterstützen, wenn es um ihre berufliche Zukunft geht“, so Dag Rieken abschließend.


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